Elektronik richtig verpacken

Damit Ihre Produkte nicht der Schlag trifft
Bestimmt haben Sie das auch schon einmal erlebt: Sie steigen aus dem Auto aus, berühren die Türen und prompt bekommen Sie „eine gewischt“. Ein kleiner Stromschlag, nichts Dramatisches, nur unangenehm, wenn einen so unverhofft „der Schlag trifft“.
Ein Stromschlag kann aber auch böse enden. Bei Ihnen, ebenso wie bei Ihrer empfindlichen elektronischen Versandware. Mit der richtigen Verpackung können Sie Ihre Produkte während des Transports vor Beschädigungen dadurch schützen. Wie das geht und worauf Sie beim Elektronik-Versand sonst noch achten sollten, erfahren Sie hier.
Wo lauern die Gefahren?
→ Schäden durch Stromschlag
Ein kurzer Exkurs in die Physik, genauer gesagt in die Elektrostatik: Es gibt leitende Gegenstände und nichtleitende Gegenstände. Nichtleiter sind zum Beispiel Gummi, Gewebe oder Kunststoffe. Metalle wie Eisen, Kupfer oder Aluminium sind dagegen gute Leiter.
Reiben zwei Nichtleiter aneinander, werden winzig kleine elektrische Teilchen - Elektronen - übertragen. Es entsteht ein Spannungsfeld. Sobald die Nichtleiter mit einem leitenden Material in Berührung kommen, entlädt sich die aufgestaute Energie in einem plötzlichen Stromschlag.
So ein Spannungsfeld entsteht zum Beispiel auch durch die Reibung von nichtleitenden Verpackungschips. Und Ihre empfindliche, leitfähige Versandware könnte dann für die Entladung sorgen.
→ Schäden durch Druck und Stöße
Neben ESD gehören Beschädigungen durch Schläge, Stöße oder Herunterfallen zu den größten Risiken beim Elektro-Versand. Empfindliche elektronische Bauteile sind sogar ganz besonders anfällig und werden oft bereits durch geringfügige mechanische Belastung zerstört, beschädigt oder in ihrer Lebensdauer verkürzt.
→ Schäden durch Feuchtigkeit
Auch auf klimatische Einflüsse reagieren elektronische Bauteile besonders sensibel. Feuchtigkeit und Nässe können irreversible Schäden am Produkt verursachen.
Was können Sie dagegen tun?
→ Richtig verpacken mit ESD-Schutzverpackungen
ESD lässt sich natürlich nie ganz vermeiden. Aber mit der richtigen Verpackung können Sie dieses Risiko zumindest minimieren oder bestimmen, wie die innerhalb der Verpackung entstandene elektrische Spannung abgeleitet werden soll. Nämlich nicht über Ihr Produkt, sondern während des Transports möglichst großflächig über die Oberfläche der Verpackung.
Und je nach Produkt stehen Ihnen verschiedene ESD-Verpackungslösungen zur Verfügung:
- Antistatische Verpackungen: Bieten einen niedrigen ESD-Schutz und eignen sich daher für unempfindliche elektronische Bauteile.
- Elektrostatisch leitfähige Verpackungen: Bieten einen mittleren ESD-Schutz und eignen sich daher für elektronische Bauelemente mit niedriger Empfindlichkeit.
- Elektrostatisch ableitende Verpackungen: Bieten einen hohen ESD-Schutz und eignen sich daher für sensible elektronische Produkte.
- Abschirmende Verpackungen: Bieten einen sehr hohen ESD-Schutz und eignen sich daher für hochsensible elektronische Produkte.
Weitere Informationen dazu haben wir für Sie in unserem Glossar-Beitrag zum Thema ESD zusammengefasst.
→ Auch gegen mechanische Belastung absichern
Eine zuverlässige Polsterung und Sicherung Ihrer elektischen Ware ist dafür unverzichtbar. Mit den antistatischen Ausführungen in Rosa oder leitfähigen Schutzverpackungen in Schwarz sorgen Sie gleich für doppelten Schutz.

Der Klassiker in Sachen Polsterschutz: Luftpolsterfolie. Egal ob als Rollenware oder als vorkonfektionierter Beutel - eingewickelt in die stoßdämpfende antistatische oder auch leitfähige Noppenfolie ist Ihre Versandware rundum sicher gepolstert.
Für elektronische Produkte mit besonders kratzempfindlicher Oberflächen eignet sich antistatische Schaumfolie.

Optimalen Polsterschutz bietet zum Beispiel auch Noppenschaumverpackungen: außen stabile Wellpappe, innen weicher und stoßdämpfender Schaum. Auch die Polsterboxen gibt es in leitfähiger oder antistatischer Ausführung.

Mit antistatischer Stretchfolie schützen Sie Ihre ESD-empfindliche Versandware auf der Palette und verhindern ein Verrutschen oder Herunterfallen einzelner Produkte und Packstücke.
→ Ihre Versandware trocken halten

Bringen Sie Ihre empfindliche elektrische Versandware in trockene Tücher, oder besser gesagt, in trockene Beutel:
Trockenmittelbeutel saugen eventuell entstehende Feuchtigkeit im Inneren der Verpackung auf und schützen so effektiv vor Schäden an Ihrer Ware, wie zum Beispiel durch Korrosion.

Der beste Schutz vor Nässe ist, sie gar nicht erst in die Verpackung zu lassen. Wir empfehlen deshalb den Versand in wasserdichten Beuteln - fest verschlossen mittels Folienschweißgerät.

Und weil Kontrolle immer besser ist, sollten Sie beim Elektro-Versand nicht auf einen Feuchtigkeitsanzeiger verzichten. Der zeigt zuverlässig die vorherrschende Luftfeuchtigkeit innerhalb der Verpackung an und reagiert bei Überschreitung der zulässigen Feuchtigkeit durch Farbveränderung.
Sie benötigen Hilfe bei der Wahl der richtigen ESD-Schutzverpackung?
Wir beraten Sie jederzeit gerne.