Vorspannkraft

Bei der Vorspannkraft STF (Standard Tension Force) handelt es sich um einen Begriff aus der Ladungssicherung. Die Kraft wird beim Spannen bzw. Niederzurren des Gurtes per Hand erzeugt (SHF Standard Hand Force). Die Vorspannkraft drückt die Ladung auf die Ladefläche des LKW und erhöht dadurch die Reibung zwischen Packgut und Ladefläche. Wird ein Zurrgurt nicht mit der notwendigen Vorspannkraft befestigt droht die Ladung während des Transports zu verrutschen oder sogar herumgeschleudert zu werden. Ausschlaggebend für die Erreichung der erforderlichen Vorspannkraft ist u.a. der Zurrwinkel der mind. 35 Grad betragen sollte.

Kennzeichnung

Die Vorspannkraft, also der STF Wert eines Zurrgurtes muss nach Norm DIN EN 12195 Teil 2 auf dem Sicherheit-Label am Spanngurt vermerkt sein. Nur mit dieser Kennzeichnung darf der Gurt offiziell für die Ladungssicherung verwendet werden. Prüfstellen bestätigen die Werte für die Vorspannkraft mit einem GS-Zeichen.

Prüfung

Generell gilt, dass alle Personen, die bei der Verladung und dem Transport von Waren beteiligt sind in der Verpflichtung einer ordnungsgemäßen Ladungssicherung stehen.

Wichtig: Laut § 1 der StVO gilt: Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.
Für die Prüfung einer kraftschlüssigen Vorspannkraft gibt es spezielle Vorspannmessgeräte, aber auch ein einfacher Fingertest kann für einen schnellen Check helfen. Dabei sollte der Zurrgurt beim Anheben klingen wie eine Gitarrensaite. Durch optimierte Zurrgurte mit verlängerten Ratschenhebel können Vorspannkräfte bis zu 500 daN erzielt werden.

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