VCI

Was ist VCI?

Die Abkürzung VCI steht für „volatile corrosion inhibitor“ (flüchtige Korrosionsverhinderer). Der Korrrosionsschutz von VCI wirkt durch das Aussenden von VCI Molekülen. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Salze (Amine, Nitrite), die auf dem jeweiligen Material – z.B. einer Folie – festsitzen und dann in die Gasphase sublimieren.

Dieser VCI-Stoff im Material hemmt die elektrochemischen Prozesse, die normalerweise zu einer Korrosion, also zum Beispiel zu Rost, führen. VCI-Moleküle sind harmlos, unsichtbar, geruchlos und es geht kein gesundheitliches Risiko von ihnen aus.

Wie entsteht eigentlich Rost?

Rost entsteht durch den Kontakt metallischer Teile, z.B. Eisen oder Stahl, mit Sauerstoff und Feuchtigkeit. Die Produktoberfläche geht damit eine chemische Verbindung ein und oxidiert. Das Ergebnis dieser chemischen Reaktion ist das, was wir als Rost bezeichnen.

Das Rosten lässt das Material porös werden. Sauerstoff und Wasser reagieren also weiter und stärker mit dem Metall und die Zersetzung schreitet ständig voran. Das Material wird immer rissiger, brüchiger und führt so über kurz oder lang zur totalen Zerstörung des Produkts.

Rost = Korrosion?

Korrosion ist der Überbegriff für eine chemische Reaktion von Materialien mit ihrer Umgebung ist. Rost ist also eine spezielle Form der Korrosion.

Wie funktionieren VCI-Verpackungen?

Die VCI-Moleküle in der VCI-verpackung - zum Beispiel, Folie oder Papier - dampfen nach dem Verpacken aus und legen sich wie ein Schutzfilm rundum auf das verpackte Material aus Metall. So erreicht der Wirkstoff auch schwer zugängliche Stellen, Hohlräume oder Innengewinde.

Die magnetähnliche Anziehung zwischen den VCI-Molekülen und der Metalloberfläche ist dabei stärker als die, zwischen dem Metall und Wassermolekülen. Feuchtigkeit oder Wasserdampf werden also von der Metalloberfläche abgehalten, bereits vorhandene Wasserfilme auf Metalloberflächen durch die VCI-Moleküle durchdrungen und abgedrängt.

VCI Funktionsweise

Die entstandene VCI-Schicht stellt damit eine zuverlässige Sperrschicht zum Schutz vor korrosionsfördernder Feuchtigkeit, Salzen, Schmutz, Sauerstoff etc. dar.

Nach dem Entpacken der Ware verflüchtigen sich die VCI-Moleküle innerhalb kurzer Zeit ohne irgendwelche Rückstände zu hinterlassen und die Produkte sind sofort einsatzbereit.

Für welche Materialien eignet sich die VCI-Methode?

Unsere VCI-Verpackungsmaterial eignet sich je nach Ausführung für

  • Kombinationen von Eisen- und Nichteisenmetallen, Aluminiumlegierungen mit Zink und Mangan, verzinkte Stähle, Zink und Kupferwerkstoffe (Typ MM).
  • Eisenmetalle, Chrom, Nickel, Aluminiumlegierungen mit Silizium, teilverzinkten Stähle, Eisenguss der Typen GGL und GGG (Typ E).

Kann die VCI-Verpackung wiederverwendet werden?

Ist das VCI-Material nach Gebrauch trocken, sauber und unbeschädigt, kann es problemlos wiederverwendet werden.

Wie lange ist der VCI-Korrosionsschutz wirksam?

Wenn die VCI-Moleküle die Verpackung nicht verlassen können, ist ein Korrosionsschutz von über 10 Jahren möglich. Je dichter eine Verpackung ist, desto länger wirkt der Korrosionsschutz.